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Die Idee:
Geschlossene Immobilienvermögen (Immobilienfonds) ermöglichen auch Privatanlegern die Geldanlage in Bürogebäude,
in letzter Zeit vereinzelt sogar in Privatwohnungen oder gar Seniorenheime sowie
Parkhäuser.
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Die Wahrheit: Risiken sind überall:
1. Mietausfälle: auch langjährige Mietverträge
werden mal fällig, große Unternehmen insolvent
2. Lageänderung im Stadtteil zum Schlechteren
3. Leerstände, da die Gebäude zu alt sind für
moderne Technologie (Computerkabel usw.)
4. Zinsänderungen. Zinsen schwanken
sein. Tilgung sollte mind. 1 % betragen.
5. Steueränderungen wie in Holland, das plötzlich
eine Pauschalssteuer einführte.
6. neuerdings sind schlecht isolierte Gebäude
nicht mehr zu vermieten, da die Energiekosten
so hoch geworden sind. "Green Buildings"
werden gefordert.
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Allgemeines:
Immobilienfonds sind stark von der Bonität der Mieter und der Dauer der
Mietverträge abhängig. Mietverträge über 15 Jahre erhalten sie nur gegen
Mietzugeständnisse und von der öffentlichen Hand bei
Sale-and-Lease-Back-Geschäften. Die Miete
bei gewerblichen Immobilien ist oft an die Preissteigerungsrate gekoppelt (Indexierung), d. h. die
Mieteinnahmen steigen mit der Inflationsrate. Einkalkuliert werden müssen u. a.
Instandhaltungsrücklagen, Preissteigerungen der Kosten, Mietausfälle,
Revitalisierungen (auf den neuesten Stand bringen, z. B. mit Kabeln für die
Computervernetzung, für Energieeffizienz). Auch dies ein Grund für
professionelle "Facility"-Verwalter. Ein guter Verwalter kann viel Ertrag
bringen bzw. Kosten sparen.
Manche Fonds
geben Mietgarantien, die allerdings meist Kosten verursachen und die Rendite
schmälern. Gute Immobilienfonds erzielten früher eine laufende Rendite von 7 % und mehr,
heutzutage (2013) sind Angebote mit 5 % gängig.
Die Rendite wird vom kalkulierten Verkaufserlös der Immobilie nach 10 Jahren (die übliche
Mindest-Laufzeit von Immobilienfonds) stark beeinflusst. Die Vergangnheit
zeigte, das Immobilien sehr wohl stark an Wert verlieren können! Als Kennziffer wird der
Anschaffungspreis ins Verhältnis zur Jahresmiete gesetzt (Kaufpreisfaktor, gut
ist das 12 – 13-fache (tatsächlich ist es eher 15 bis 17), gute Lagen sind etwas teurer, im Ausland gelten andere
Kaufpreisfaktoren als im Inland). Nachvermietungen zu niedrigeren Mieten ode
rgar Leerstände wirken sich also direkt auf den Verkaufspreis aus.
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Innovationen machen auch bei Immobilien nicht halt, es gibt Niedrigenergiehäuser
auch bei Gewerbeimmobilien, die nur noch 1/3 oder 1/4 der Energiekosten älterer
Gebäude aufweisen. Oder gar Passivenergiehäuser, die Energie gewinnen. Ein Grund
immer mehr für Mieter, auszuziehen. Und gewerbliche Mieter sind recht mobil. Sie
ziehen häufig um.
Gefragt ist "Nachhaltiges
Bauen", dafür gibt es inzwischen ebenfalls universitäre Bildungsan-gebote.
Zum Architekturstudium gehört ökolo-gisches Bauen dazu. Zertifikate gibt es
weltweit, in Detutschland z. B. das "Deutsche Gütesiegel Nachhaltiges Bauen".
Immobilien sind kein Betongold oder Sachwert; im Gewerbebereich geht es rein um
den zukünftig erzielbaren Mietertrag. Es gibt auch keine irrationalen Liebhaber
gewisser Standorte wie bei Privatpersonen für Häuser. Die Leerstände per 2013
sind immer noch sehr hoch, 10 % der Mietflächen gelten nicht als besonders hoch.
Steuerliches bei Auslandsfonds:
Ausländische Immobilienfonds müssen
nach den Doppelbesteuerungsabkommen zumeist im Land des Gebäudes versteuert werden.
Holland versteuert z. B. pauschal, Österreich, England wie die USA gewähren Ausländern einen
Freibetrag. Kanada und Frankreich haben niedrige Steuersätze bei geringen
Beteiligungshöhen. Die Mieteinnahmen unterliegen in Deutschland dem
Progressions-vorbehalt, d. h. der durchschnittliche Steuersatz des Anlegers wird
so erhöht, allerding sgilt das nciht für innereuropäisch. Ein Wertgewinn ist in
vielen Ländern voll zu versteuern. |
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Am Rande - Lage?
Immer nur die Lage? Der Mythos der guten Lage wird klar, wenn man sich überlegt,
dass man in der guten Lage von vornherien auch mehr bezahlt, um die höheren
Mieten zu erhalten. Auf Dauer ist die Rendite von Immobilien in der Breite
einheitlich.
Geschlossene Immobilienfonds
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Am Rande 2: Immobilien gewinnen an Wert ist ein Mythos: 1993 titelte die
WirtschaftsWoche sogar: "Immobilienpreise im freien Fall". Ausführlicher hier:
Wertentwicklungen von Immobilien
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