Irrgauben

 

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Fakten über manchen Irrglauben von Anlegern

 
 
   

 

 

Deutsche Währungen sind sicher

Deutschland hat von 1920 vis 2016 bereits fünf Währungen erlebt, Währungen halten nicht ewig.

Die Deutsche Bank wird im LIBOR-Manipulationsverfahren mit 2,5 Mrd. Dollar bestraft

Die höchste Strafe der beteiligten Banken in diesem Fall von Marktmanipulation durch Zinsabsprachen zahlt die Deutsche Bank AG. Sie wurde zudem gezwungen, mehrere Mitarbeiter zu entlassen (warum macht die Bank das nicht mit den Kriminellen?). 2013 musste dei Bank bereits 725 Mio. Euro Strafe dafür zahlen.
[Quelle: Hamburger Abendblatt, 24.04.2015]

Sachwerte sind sicher - Betrügereien bei geschlossenen Fonds 

Die Reihe der unseriösen Anbieter bei geschlossenen Fonds, denen die Staatsanwälte im Nacken sitzen, wird immer länger und trägt weiter hat zu dem negativen Ruf der Produkte bei. Seien es S&K, Juragent, Wölbern Invest, ACI, um nur einige jüngere Fälle zu nennen, i. w. S. Prokon, Solar Millennium mit Genußscheinen auf "Sachwerte". Dazu kommen Fonds mit auffälligen Missmanagement. Und Kreditinstitute mit an Bord, die hochgradig investorenschädlich handelten. Eine Sache gehört einem nur - und dann kann man von Sachwert reden, wenn keine Kredite mehr auf ihnen lasten, das Management marktgerecht eingekauft hat und die ersten Jahre Einnahmen sicher sind (ansonsten sind die Fondserstellungskosten (Weichkosten) nicht einmal verdient - am Anfang zahlt man 100 %, aber erhält nur ca. 85 % Investitionsquote. Dann gab es mehrere Dutzend Insolvenzen bei Initiatoren, so dass bei bestehenden Fonds die Betreuung wegfiel. Mein alter Ordner mit rund 100 Adressen von Fondsanbietern kann ich geschätzte 80 aussortieren.

 

Die Deutsche Bank ändert sich ... wieder nicht? (2/2013)

Obwohl in den USA angeklagt als Mitverursacher der Hypotheken-/Finanzkrise, erhöht die Deusche Bank wieder die Bonifikationen für die Investmentbanker (auf 300.000 Euro pro Jahr!).
[Quelle: Spiegel online, 01.02.2013]

Damit ist der Gier wieder Tür und Tor geöffnet. Was hinzukommt ist die Razzia am 12.12.2012 wegen des Verdachts der Beihilfe zur großangelegten Steuerhinterziehung, inklusive fünf Verhaftungen, davon der Finanzvorstand und Vizechef.
[Quelle: Hamburger Abendblatt v. 13.12.2012]

Leider bewahrheitet sich die Aussage meines alten Lehrers immer wieder, die größten Verbrecherbanden seien die Banken, Versicherungen und Ölkonzerne. Aus meiner Sicht beweist zumindest die Deutsche Bank diese "Lebensweisheit".

s. a. Kartelle

Immobilien in Manhattan bzw. Spitzenlagen sind wertstabil

In Manhattan, mitten drin standen im Januar 2010 diverse Läden leer. Nach Angaben der Beratungsfirma Concord Group sollen Firmengebäude insgesamt 47 % an Wert verloren haben.
[Quelle: Beteiligungsreport 1/2010, S. 17]

Reiche sind die besseren Anleger? (8/2010)

Reiche sollten aufgrund ihres Vermögens eigentlich mehr mit Geld beschäftigt sein und entsprechend professionell anlegen. Daran darf allerdings gezeweifelt werden.

Die Schweizer Privatbank LGT befragte 332 Privatkunden mit Vermögen über 500.000 Euro. Fast zwei Drittel gaben an, ein gutes bis sehr gutes Wissen über Anlagethemen zu haben. Ihre Portfolios allerdings bestehen im Schnitt zu 29 %% aus schlecht verzinstem Kontoguthaben, risikoreichen 32 % Aktien (trotz ausgesprochen risikoarmer Grundeinstellung der Befragten) und knapp zwei Drittel der Anlagen werden im Heimatland getätigt, was ein Klumpenrisiko darstellt.Laut Bank eine mangelhafte "Asset Allocation".
[Quelle: Vermögende Anleger leiden an Selbstüberschätzung. in: Das Investment 08/10, S. 54]

Noch reichere Kunden vertrauen Ihr Geld geheimnisvollen "Family Offices" an. Aber wie legen diese an?

Nach einer Befragung von Familienvermögensverwaltern dominiert die Aktienanlage, gefolgt von Anleihen und Investmentfonds. Eine Beimischung sind Private-Equity-Fonds und Zertifikate. Allesamt klassische Anlagen ohne große Überraschung.
[Quelle: Studie: So ticken Family Offices, in: Das Investment 08/10, S. 55]

 

Riester-Sparen besser als eigenes Sparen? (11/2009)

Die Wirtschaftswoche beauftragte das Münchener VZ Vermögenszentrum zu einer Analyse. Das Ergebnis war, dass Sparen in Eigenregie günstiger ist als Riester-Fondssparen und private Rentenversicherungen, trotz steuerlicher Begünstigungen und Zuschüssen bei letzteren. Eine Einschränkung: Älter als 95 dürfte man nicht werden.

ALTERNATIVEN:

Riester-Fondssparen

selbst sparen mit Wertpapieren

private Renten-versicherung

Rendite vor Steuern und Kosten

4,0 % 4,0 % 4,0 %

Nettorendite Ansparphase

1,4 % 2,6 % 0,9 %

1) Familienvater, 35 J., 2 Kinder

Guthaben zu Rentenbeginn

78.717 65.454 49.443
Jährliche Nettorente nach Kosten und Steuern 2.901 lebenslang
 
3.700 bis 90 J.     (3.295 bis 95 J.) 2.519 lebenslang
 

2) Single, 35 J., Einkommen wie oben auch, 52.500 p. a.

     
Guthaben zu Rentenbeginn 78.717 53.536 40.440
Jährliche Nettorente 2.608  lebenslang 2.985 bis 95 J.   (2.652 bis 95 j.) 2.030 lebenslang
 

Annahmen: Riesterrente/Rentenversicherung unterstellt die durchschnittliche Kostenquote der besten 10 Anbieter, beim Wertpapiersparen fallen 26,375 % Abgeltungssteuer inkl. SolZ an. Riesterrente mit Kinderzulagen von 485 Euro, beim Single ist der Beitrag von der Steuer absetzbar bis 2.100 Euro. die Private Rentenversicherung hat 18 % Ertragsanteil zu versteuern, bei Riester sind alle Rückflüsse voll zu versteuern.
[Wirtschaftswoche Nr. 45, 02.11.2009, S. 140]

 

Provisionen bei verschiedenen Anlageprodukten Bank/Versicherung/Geschlossene Fonds (10/2009) 

Teuer sind nicht nur geschlossene Fonds, deren Vermittlung meist 6 bis 12 % Provision erbringt, selten auch mehr (17 % für einen Schiffsfonds 2009) oder weniger (4 % für einen Spezialfonds).

Die Wirtschaftswoche rechnete vor:

Produkt Verkaufs-provision Bestands-provision

10 Jahre*
(eig. Berechnung)

Aktienfonds bis 5 % bis 1,0 % pro Jahr bis 15 %
Rentenfonds bis 3 % bis 0,7 % pro Jahr bis 10 %
Lebensversicherung bis 6 % bis 2,5 % pro Jahr bis 31 %
Geschlossener Immobilienfonds bis 10 % keine bis 10 %
Geschlossener Schiffsfonds bis 17 % keine bis 17 %

Bei Zertifikaten, die hochkomplex sind, werden üblicherweise 5  bis 6 % Gebühren eingerechnet, aber gut versteckt.

Der Dachfonds "Commerzbank Premium Management Wachstum" vergütet den Beratern neben 3 % Agio noch 1,9 % pro Jahr (!), das sind 90 % der Verwaltungsgebühr der Fondsgesellschaft.
[Quelle: Wirtschaftswoche Nr. 44, 20.10.2009, S. 107 f.]

 

Frauen gehen mit Geld vorsichtiger um als Männer? (9/2009)

Eine Befragung von 3500 amerikanischen Angestellten, die sich für Geldseminare anmelden wollten, ergab:

Aussage Männer  Frauen
Ich trage meine Kreditkarten-Schulden regelmäßig voll ab.  61 %  36 %
Ich zahle meine Rechnungen jeden Monat pünktlich.  90 %  74 %
Ich habe eine Notfallreserve für mehrere Monate
bei Arbeitslosigkeit.
 53 %  34 %

[Quelle: Financial Finesse: Research to Online Financial Planning Questionnaire, 01.01. bis 30.04.2009]

 

Einmal gut - immer gut? Prämierter Fondsmanager setzt Geld in den Sand (8/2009)

Anleger, die dem "Fondsmanager des Jahres 2002", Bernd Greisinger, ihr Geld in BG-Dachfonds anvertrauten, erlebten ein Fiasko: Fünf Dachfonds investierten zwischen 38,1 und 49,5 % [Quelle: Das Investment 09/09, S. 34] in Fonds des Betrügers Bernard Madoff, die praktisch nichts mehr wert sind. Von angemessener Streuung kann wohl keine Rede sein.

Dabei erhielten die Fonds diverse erste Preise: 2007 von Funds Awards Austria, 2005 von Lipper Fund Awards, 2004 den "alles über Geld"-Dachfonds Award 2004 Österreich, 2002 FINANZEN Fonds des Jahres.

 

Ein Fachmann/Bankchef weiß mehr von der Zukunft? (7/2009)

Josef Ackermann, Vorstand der Deutsche Bank AG, sagte im Mai 2008: "Ich meine, dass wir am Beginn des Endes der Krise sind." Im November, sechs Monate später: "Ich glaube, wir werden noch zwei, drei Jahre unter dieser Krise leiden."
[Quelle: Trendbüro: Reale Werte-echte Gewinne, 2009, S. 16]

[mehr in meinem Buch] Ergänzungen zu meinem Buch

   
     
 
 

Banken sind keine Berater mehr, sondern Verkäufer

 
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